Von San Pedro de Atacama nach Salta via Paso Sico
Probleme:
Festgefahren an den Piedras Rojas. Das Umfeld dieser Felsen an der Laguna ist sehr weich, Übermut tut selten gut. Anschließend Fahrfehler auf der argentinischen Seite des Paso Sico auf dem Weg zum Salar de Hombre Muerte, Beim Versuch einen abgelegenen Platz zu erreichen gab es Schwierigkeiten. Durchdrehende Räder bekamen später Grip durch einen darunterliegenden Felsen - Knack - und ab war die Antriebswelle. Ich konnte durch ausbau der Antriebswellen und Kardan, mit eingerückter Mitteldifferenzialsperre weiterfahren bis Salta. Den Besuch des Salars hab ich daraufhin abgebrochen um Material zu schonen.
Reiseroute:
San Pedro de Atacama - Calama - Valle de Arcoiris - San Pedro de Atacama - Toconao - Talabre viejo - Laguna Leija - Paso Sico Backroad - Salar Talar/Agua Calientes - Piedras Rojas - Laguna Tuyajto - Paso Sico - Richtung Antofagasta de la Sierra - San Antonio de los Cobres - Santa Rosa Tastil - Salta
Reisezeitraum:
1. November bis 30. November
Reisebericht:
Die Zeit in San Pedro de Atacama verging wie im Flug, kaum ein Tag, an dem ich nicht andere Reisende traf, kaum ein Tag, an dem es nicht unzählige Geschichten zu erzählen gab und Reiseinformationen auszutauschen waren. Dennoch wurde es Zeit, mich wieder zu lösen,
aber vorher wollte ich noch schnell in die Werkstatt, die Kiste einem kleinen Check zu unterziehen, Flüssigkeiten zu überprüfen, bevor ich wieder in die Berge fuhr. Dabei hatte der Mechaniker festgestellt, dass die Schraube des Lenkhebels wieder locker war. Keine Ahnung, warum sich der jetzt schon zum 3. Mal auf der Reise löste, trotz Klebesicherung. Hier hatte sich meine Vorsicht, alles lieber einmal zu oft zu überprüfen wieder mal bezahlt gemacht, größerer Schaden abgewendet.
Da es in den Bergen auf über 4000 m nicht immer so prickeln ist, dort zu kochen, legte ich noch einen Koch Tag ein, bevor es losging.
Zwischen Calama (besser zum Einkaufen) und San Pedro de Atacama zweigt eine Straße ab, Richtung Rio Grande. Erst Asphalt, dann ab der Abzweigung am Rio Salado, Piste.
Vorher gibt’s noch ein paar alte Felszeichnungen zu bestaunen, dann wird’s bunt. Die Farbenpracht des Valle de Arcoiris – des Regenbogentals - ist überwältigend, den Namen trägt das Tal zu recht. Tolle Sandsteinformationen, enge Schluchten. Rot als Farbe ist dominierend, doch auch alle Schattierungen von Weiß bis Grün leuchten aus den steilen Bergfelsen. Es ist ruhig hier, nur ein paar Touristengruppen pro Tag besuchen das Tal. Ich genoss das Tal 3 Tage lang, campte an verschiedenen Stellen, bewunderte den Wechsel der Farbschattierungen im Sonnenlicht.
Es wäre ein guter Platz zum Sterne fotografieren. Leider war es kurz nach Vollmond, es war zu hell.
Am Ausgang des Tals zahlt es sich noch aus, kurz nach links (Nord) abzubiegen und an der nächsten Kreuzung wieder links rein zu fahren, dort öffnet sich ein Nebental, das nicht minder schön ist. Zurück am Rio Salado empfiehlt sich noch, die Hauptstraße ein kleines Stück weiterzufahren, hinauf auf die Oberseite einer gewaltigen Schlucht. Ein toller Blick öffnet sich in die steil abfallenden Felsen.
Als ich dort so wartete, dass die Sonne nach oben klettert, um der Schlucht den Schatten zu nehmen, schleicht ein kleiner Fuchs um den Landy. Er war sehr schreckhaft und reagierte auf jede meiner Bewegungen und zog sich sofort um ein paar Meter zurück. Ich war gerade beim Jausnen und so schnitt ich kleine Stücke Salami und Schinken zurecht und warf ihm eines zu. Vorsichtig beschnupperte er es und probierte. Ich warf ihm noch ein paar Stücke hin, jedes ein Stück näher zum Auto. Es war interessant, sein Verhalten zu beobachten. Ich konnte förmlich spüren, wie nervös er war. Einerseits war da die Angst vor einem möglichen Feind, andererseits ließ ihn der Geschmack des Futters nicht los. Die Gier nach fressen bekam schließlich die Oberhand und Stück für Stück kam er näher. Das letzte Stück ließ ich direkt unter das Fenster fallen dann blieb ich reglos sitzen. 3 Minuten dauerte es bis er nach vorne schlich, immer seine Augen auf mich gerichtet, den letzten Meter übersprang er mit einem großen Satz, bekam das kleine Salamistück mit den Zähnen zu fassen, dann rannte er schnurstracks einige Meter zurück, bevor er das kleine Wurststück genüsslich zerkaute.
Für so ein Erlebnis kann man schon mal ein Blatt Schinken und eine Scheibe Salami opfern.
Da der Paso Socompa über keine Aduana verfügt und somit dort keine Autos aus oder eingeführt werden können, entschied ich mich wieder über den Paso Sico nach Argentinien zurückzukehren.
Das gute ist, das zumindest auf chilenischer Seite 2 Straßen hinauf zur Grenze zur Auswahl stehen.
Nach einer kleineren Pause in Toconao, wo es eine schöne Kirche mit viel Kaktusholz zu besichtigen gibt, bog ich ab hinauf nach Talabre. Hier endete die Asphaltstraße und wechselte auf eine staubige Piste. Nach einigen Kilometern war Talabre viejo, der alte Ort, erreicht. Dieser wurde vor Jahren ein Opfer eines Ausbruchs des Vulkans Lascar, dessen Kegel oberhalb des Tales in den Himmel ragt.
Eine Welle aus Schlamm und geschmolzenem Schnee riss fast den gesamten Ort mit sich. Die Ruinen entlang des Tales sind noch zu erkennen, eine Handvoll Häuser und die Kirche hatten nur wenig Zerstörung erfahren, bieten ein surreales Bild. Der Ort ist nur über eine steile Zufahrt erreichbar, Allrad notwendig.
Ab jetzt wird die Strecke mit jedem Kilometer spektakulärer, kein Mensch weit und breit zu sehen. Manchmal frage ich mich, warum man hier überhaupt Straßen baut, für was?
Eine Antwort erhalte ich eine Stunde später, als ich das gelb orange Wasser der Laguna Leija erreiche. Ein so surrealer Anblick, wie von einer anderen Welt, und ich bin der kleine Astronaut, der hier auf einem fremden Planeten rum hüpft. Ich habe ja schon viele Lagunen des Altiplano besucht, aber als ich diese hier erblickte, da kippte mir wirklich nochmal die Kinnlade herunter.
Auf der westlichen Uferseite entdeckte ich eine Art Halbinsel, die weit in die Lagune hineinragte. Da es Spuren gab, beschloss ich draufzufahren. Fester Untergrund, kein Problem.
Ein perfekter Nachtplatz, zu 3 Seiten Wasser, rundherum Berge und Vulkane. Der Mond war knapp auf halb, der Himmel dunkel und als sich der nachmittägliche Sturm eine Stunde nach Sonnenuntergang gelegt hatte, stand der Sternenhimmel-Fotografie nichts mehr im Wege. Der Sonnenaufgang war ebenfalls ein Hammer Erlebnis.
Von dieser Rute ergab sich noch ein Abstecher zum Salar Aguas Calientes. Ganz anders als zuvor, hier konnte man Leben entdecken, ein paar Lamas füllten ihren Wasservorrat auf, kurze Pampasgräser und zarte Moose erstreckten sich polsterförmig entlang des Ufers, durchzogen von kleinen Wasserläufen.
Dann wurde es sehr staubig und sandig. Teilweise fein wie Zementpulver kroch es in jede Ritze des Landys. Nach wie vor kein Mensch weit und breit. Die totale Einsamkeit. Ach wie ist die Natur doch gewaltig.
Über einen 4750 Meter hohen Verbindungspass erreichte ich wieder die Hauptpiste des Paso Sico. Ich fuhr darauf nochmal 50 Kilometer zurück, Richtung San Pedro, bis zum Salar Talar und den Piedras rojas. Dort wollte ich übernachten. Die roten Felsen, das grüne Wasser und der bunte Berg im Hintergrund sind spektakulär, an die wilden Vicunas, die mitten im See ein genüssliches Wasserbad am Nachmittag nahmen, an die konnte ich mich ganz nah heranschleichen, sie ließen sich nicht stören. Ich stand auch hier 2 Tage durch die Natur, ich konnte mich kaum sattsehen. Die Piedras rojas werden von Touristengruppen aus San Pedro angefahren, der Ansturm hält sich aber in Grenzen und den Großteil des Tages verbrachte ich alleine. Die Nächte waren bitterkalt, eine der kältesten, die ich auf meiner Reise bisher verbrachte, am Morgen fiel das Thermometer bis auf minus 11 Grad, die Oberfläche des Sees war 2 Zentimeter dick gefroren.
Ich fuhr ein bisschen Offroad, die Umgebung ist ein wahrer Abenteuerspielplatz. Über eine Half-Pipe ähnliche Felsrinne fuhr ich hinunter direkt bis zu den roten Felsen, steuerte den Landy entlang des Ufers, der Boden war teilweise schon recht tief und ich hätte es mir denken können…
Auf der Rückfahrt zu der Half-Pipe an der Durchfahrt zwischen 2 Felsbereichen gab es mehrere alte Spuren, auf der Hinfahrt verwendete ich die Bergseitige, keine Probleme. Auf der Rückfahrt zuckte ganz kurz der Gedanke durch mein Gehirn, links oder rechts? Bergseitig oder Seeseitig? Instinktiv nahm ich die Seeseite, 3 Sekunden später kippte der Landy innerhalb einer halben Sekunde nach rechts vorne weg – Scheiße! Ich ging sofort vom Gas, knallte den Rückwärtsgang rein und hoffte, dass es noch nicht zu spät war. Außer durchdrehenden Rädern bewegte sich leider nichts mehr am Landy, resultierend, das sich die restlichen Räder auch noch tiefer gruben. Der Rahmen saß bombenfest auf dem weichen Sand.
Ärgern hilft nichts, deshalb kommt der Landy auch nicht dem Sand. Ich stieg aus, ging einmal um drum herum und nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche.
„Na dann wollen wir mal!“ Ich holte die Schaufel vom Träger und begann zu schaufeln, erst mal einen Graben neben dem Auto, dann grub ich Material unter und zwischen den Rädern heraus. Mit jeder Schaufel sickerte etwas mehr Wasser in die größer werdende Grube. Gott sei Dank befand sich weitere 15 Zentimeter unter den Reifen eine durchgehende Felswanne. Viel tiefer ging zumindest nicht. Ich präparierte die Sandbleche unter den Reifen, ich brachte aber keinen Grip drauf, das Chassis lag zu fest auf dem Untergrund. Ich wägte die Möglichkeiten ab und kam zu dem Entschluss, dass der Rückzug nach hinten zu viel schaufeln bedeuten würde, und schaufeln ist hier auf 4000 Meter anders als auf Meereshöhe. Die dünne Luft brennt in der Lunge, nach 3 bis 4 Schaufelzügen kratzt die Luft im Hals und du kannst die Luft kaum schnell genug einatmen, als der Körper den Sauerstoff verbraucht. Dazu knallte die Sonne erbarmungs- und schattenlos vom Himmel, UV Status 11+. Nach einer Trinkpause erkundete ich die vor mir liegenden Felsen, seilte den Haken von der Winde ab und verband ihn mit dem Gurt um den Felsen und drückte die Fernbedienung. Der Landy rührte sich keinen Millimeter, dafür kam der Fels Stück für Stück näher – nicht gut. Ich peilte den großen Felsen weiter vorne an, wickelte die Seilwinde komplett ab – 28 Meter und holte alles, was ich an Gurten im Landy finden konnte hervor. Haken – Gurt – Schäkel – Gurt – Schäkel – Gurt, dazwischen noch einen ganz normalen Ratschengurt zur Ladungssicherung eingebaut, dann reichte es knapp um die über 50 Meter Distanz zu überbrücken.
Ich grub die Vorderräder aus, schnaufend wie ein Walross, und legte die Sandbleche aus Rampe darunter, um die Vorderräder leichter aus der Tiefe wieder hoch zu bekommen.
Ich betätigte die Fernbedienung der Winde, durch die lange Distanz drehte sich die Winde sechs Mal rundherum, bis das Seil straff genug saß und sich die dreieinhalb Tonnen des Landy zu bewegen begannen. Stück für Stück kam er jetzt raus, nur um nach dem Sandblech sofort wieder einzusinken.
Ich behalf mir, indem ich die Sandbleche auf der weicheren Beifahrerseite immer vor den Reifen legte und wenn ich drüber war, hinten wieder rausnahm und nach vorne legte. Einwandfrei ging es Stück für Stück näher an den rettenden Felsen. Inclusive dem Reinigen und Verstauen der Ausrüstung zogen mehr als 5 Stunden übers Land. Der Magen knurrte und ich war todmüde. Gut das ich vorgekochtes Hühnchen Curry im Kühlschrank hatte.
Nach einer Nacht an der Laguna Tuyacto fuhr ich weiter der Grenze entgegen. Neben der Straße waren immer wieder seltsame Felsformationen zu sehen, die ich genauer begutachten wollte. Sechs-eckige, gleichmäßige Steinsäulen. Sie sind vulkanischen Ursprungs.
Die Grenzprozedur war rasch erledigt, Wartezeit gab es keine, kein Wunder bei maximal 5 Autos pro Tag, die diesen Grenzübergang benutzen. Die argentinische Seite des Passes verläuft sehr flach und etwas eintönig. Ich ließ es krachen und flog mit 100 km/h über die frisch präparierte Piste. Auch mal ein schönes Gefühl, fast wie die Dakar Rally. Mein Plan war es an der Kreuzung nach Süden abzubiegen, Richtung Antofagasta de la Sierra. Auf dreiviertel der Strecke liegt der Salar de Hombre muerte – der Salar des toten Mannes. Den hatte ich vor 2 Jahren verpasst.
Mitten in der Fahrt entdeckte ich ein verwittertes Schild mit der Aufschrift „Agua amarilla“ – gelbes Wasser. Ich hatte schon ein interessantes Fotomotiv vor Augen und trat die Bremse. Ich schätzte die Straße ist stillgelegt, da der Zugang über eine Geländestufe höher lag als die Hauptstraße – der Gräder zieht die Spur mit jedem Mal tiefer in den Untergrund. Ich probierte hinaufzukommen, aber der Landy war hinten zu schwer und die Räder drehten haltlos durch. Ich legte die Untersetzung und die Mitteldifferenzialsperre ein, gab Gas und dann kam ein lauter Knall, der Landy war ohne Vortrieb.
Nochmal kamen mir alle möglichen Flüche über die Lippen. Der Landy rührte sich keinen Zentimeter. Ich rührte im Getriebe, kurz, lang, mit und ohne Sperre, nichts ging rein, ich stand schräg und schief im Gelände, das Auto war verspannt. Mir gelang es, mich einzuspreizen und den Landy von der Kante zu schieben, damit er wieder eben auf der Hauptpiste stand. Dann konnte ich die Diffsperre wieder ganz einrücken und der Landy bewegte sich.
Ein Minen Lkw stoppte und fragte ob alles in Ordnung sei. Ich war mir nicht sicher und erklärte es ihm. Er meinte die 100 km bis zum nächsten Ort geht es praktisch nur geradeaus, das hält das Differenzial schon aus, dort solle ich um einen Mechaniker schauen. Er hatte das auch schon mal. Vorsichtig fuhr ich weiter, sollte klappen dachte ich. Im Ort dann kein Mechaniker weit und breit, ich überlegte. Dann baute ich beide Antriebswellen aus – leider hatte das Weiterfahren schon den ersten Schaden verursacht, der Achs-Simmering ließ Öl durch, die Felge war schon ganz verspritzt. Zumindest kleines Übel. Dann schraubte ich noch die Kardanwelle ab und fuhr mit eingelegter Mitteldifferenzialsperre quasi als Frontantrieb weiter. Bis Salta waren es jetzt noch 200 Kilometer, da sich durch den fehlenden Hinterradantrieb nichts mehr verspannen konnte, war die Weiterfahrt kein Problem. Spätabends und nach einer wunderschönen Fahrt durch das Tal bei Santa Rosa Tastil im Nachmittagslicht, erreichte ich den Campingplatz in Salta.
Nach langer Suche machte sich die Ernüchterung breit, dass es in Argentinien schwierig sein würde, neue Antriebswellen aufzutreiben, da der TD5 nicht mehr mit den stabilen Salisbury Achsen ausgerüstet wurde, sondern mit den leichteren Rover Achse. Das Innenleben war natürlich nicht kompatibel. Da die Motivation gering war, der Empfehlung des Mechanikers zu folgen, 1200 Kilometer hinüber nach Asuncion in Paraguay zu fahren, um diese verdammten Eisenteile zu kaufen, kontaktierte ich meinen Freund Pablo Toto Pena vom Landrover Club Mendoza, der zugleich auch Moderater der Landrover Hilfe Seite „Ayuda Landrover Latinoamerica“ ist. Oh Wunder, er konnte die Teile besorgen und schickte sie mir per Autobus nach Salta.
Ich vermutete das abgebrochene Teil der Antriebswelle im Differenzial und so bat ich den Mechaniker dieses auszubauen, das Teil herauszuholen und das Diff auf Beschädigungen zu überprüfen – nur da war nichts drin. Das kann nicht sein dachte ich, wo soll es denn hin?
Ich schaute mir die Teile nochmal genau an und begann an einer Hypothese zu basteln. Vor 2 Jahren war ich bei einem Mechaniker in Bolivien. Ich hatte Spiel an den Wellen im Übergang zu den Radmitnehmern. Die Zähne waren fast nicht mehr da. Mangels Ersatzteilen in Bolivien hat ein Schweißer die Zähne neu aufgeschweißt und zugeschliffen. Das hielt bis jetzt, soweit gute Arbeit. Aber er muss einen Fehler gemacht haben und hat eine Welle ruiniert. Daraufhin hat er den kaputten Teil abgeschnitten – deutlich zu erkennen und hat die Welle verkehrt herum eingebaut, weil die Kraftübertragung auf den letzten verbliebenen Millimetern der Zähne innen im Diff vermutlich besser war als außen auf die Mitnehmer – als ich die Welle rauszog war an der polierten Fläche zu erkennen, das die eigentlich außen sein müsste, um den Achs-Simmering abzudichten.
Ich kann es zwar nach wie vor nicht glauben, dass mich diese paar Reste der Zähne durch halb Südamerika getragen hatten, ohne zu wegzubrechen, aber ich habe keine andere Erklärung dafür.
Der Mechaniker hat es schätze ich verschwiegen, weil er sonst Schadenersatz hätte leisten müssen und er sich sicher dachte, wenn das kaputtgeht, dann wäre ich weit genug weg um zurückzukehren.
Bei meinem Fahrmanöver hat es die Welle nur verlagert und sie ist aus dem Diff herausgesprungen und hat leer durchgedreht. Echt schräg
Neben meinem Antriebswellenproblem war Salta gerade recht um einige andere kleine Reparaturen am Landy vorzunehmen, Abgebrochenes anzukleben, gelockerte Schrauben nachzuziehen, kaputte Kleidung nähen zu lassen, Auto zu waschen, alles für den Besuch von Kurt vorzubereiten und Infos auszutauschen mit den zahlreichen Reisenden, die sich hier auf dem Platz täglich die Klinke in die Hand gaben. Insgesamt war dies schon mein 3. Besuch in Salta und mit Glück ergibt sich in den letzten Tagen meines Aufenthaltes hier auch die Möglichkeit einmal in dem über 260 Meter langen Swimmingpool baden zu gehen, den ich bisher nur staubig und trocken gesehen hatte. Die Arbeiter streichen ihn gerade und ich kann nur hoffen, dass es nicht zulange dauert, bis die 25 Millionen Liter Wasser das riesige Becken gefüllt haben.
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