Essen und Gesundheit
Essen gehört irgendwie auch zur Gesundheit, denn wenn man was Falsches isst, kann sich das fatal auswirken. Ich hatte bisher nur 2 Mal auf Reisen ein Problem, einmal Salmonellen in Indien und einmal eine starke Lebensmittelvergiftung in Asuncion, Paraguay. Viele Länder haben weitaus niedrigere Hygienestandards als wir daheim. Das heißt aber nicht automatisch, das man schneller krank wird. Aber man soll die Augen offen halten.
Auswärts Essen macht Spass, man kann die Geschmäcker und Gerüche der verschiedenen Landesküchen in sich aufnehmen. Dabei ergibt sich auch oft Kontakt mit Einheimischen.
Ich esse lieber auf der Straße in den Garküchen, hier sehe ich die Küche und kann beim Kochen zuschauen. Dabei sieht man auch wie sauber oder dreckig es ist.
Restaurants täuschen in diesen Ländern oft, Man sieht die Küche nicht, mit Restaurants assoziiert man automatisch Hochwertigeres, die Küchen in den Hinterzimmern sehen oft schlimmer aus als die Garküchen, aber normalerweise sieht der normale Tourist diese nicht und glaubt sich sicher. Wenn ich in ein Restaurant gehe, suche ich mir immer ein Lokal aus, das voll ist, viel Kundschaft bedeutet, die Lebensmittel werden verbraucht und das Risiko alte Lebensmittel zu bekommen, ist geringer.
Vorsicht ist immer bei rohen Lebensmitteln geboten zb. Salate, auch waschen hilft oft nicht, wenn normales Leitungswasser verwendet wird, da dies ebenfalls von schlechter Qualität sein kann. Die Ausage "Koch es, Schäl es oder Vergiss es" hat in manchen Ländern durchaus seine Berechtigung. Mangels Kühlketten kann auch Speiseeis ein Risiko darstellen. Generell ist das Risiko in den südlichen Ländern des Kontinets nicht hoch. Chile, Argentinien, Uruguay, Süd-Brasilien haben ein geringes Risiko. Weiter nach Norden werde die Länder ärmer, das Klima heißer und feuchter, da sollte man dann mehr aufpassen.
Beim selber-kochen im Wohnmobil ist es einfacher. Man kann Salate mit abgekochtem Wasser waschen, man weiß beim selber-kochen das alles richtig gut erhitzt ist etc...
Ich habe mir ein relativ umfangreiches Grundsortiment für Erste Hilfe und Medikamente mitgenommen um auf verschiedene Situationen vorbereitet zu sein.
Wichtige Anmerkung: Ich habe dies Ausrüstung nach bestem Wissen und Gewissen zusammengesetzt (mit Hilfe von einem erfahrenem Tropenmediziner) und habe mir auch eine schnelle Tabelle angefertigt, auf der ich für den Überblick den Namen des Medikaments, für was nutzbar, welche Dosierung, etc.. aufgeschrieben habe. Diese Liste habe ich für euch als Anhaltspunkt abfotografiert, bitte nicht Eins zu Eins übernehmen, da ich eventuelle Schreib oder andere Fehler nicht ausschließen kann!
Die hauptsächlichen gesundheitlichen Probleme, die auf solchen Reisen auftreten, werden hauptsächlich mit Magen Darm und Lebensmitteln zu tun haben. Passt auf mit Wasser und verunreinigten Lebensmitteln. Durchfall und Erbrechen wird Jeder mal bekommen auf Reisen. Wichtig dabei ist viel Trinken und Elektrolyt Lösungen, um den Ausscheidungsverlust wieder auszugleichen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, das vor Ort gekaufte Medikamente bei Magen Darm Problemen besser wirken als von Europa mitgebrachte, weil sich auf den verschiedenen Kontinenten die Krankheitserreger doch etwas unterscheiden!
Das 2 Problem das speziell in Südamerika und auch in Asien auftreten wird, ist das Problem der Höhenanpassung. speziell in den Anden kann man in relativ kurzer Zeit in sehr große Höhen fahren.
Zum Glück dann meist auch recht schnell wieder hinunter. Das ist das wichtigste Mittel um Höhenkrankheit zu bekämpfen, die Höhe reduzieren.
Aber erst mal ganz langsam hinauf. Ab 2500 m Höhe kann die Höhenkrankheit auftauchen. über dieser Höhe soll pro Tag nicht mehr als 700 Höhenmeter Schlafhöhe zugenommen werden. Unter Tags kann man aber sehr wohl höher hinaus - bei den Bergsteigern heißt es: steige hoch, schlafe tief. Für einige Stunden weiter hinauf und dann zum Schlafen einige hundert Höhenmeter tiefer das Lager aufschlagen fördert die Akklimatisation. Man kann Höhe nicht trainieren, auch als Sportler ist man nicht davor gefeit krank zu werden!
Die Details dazu sollte sich jeder Berg-Reisende sehr genau anschauen, es würde aber hier den Rahmen sprengen. In meinen Links findet ihr einige gute Seiten dafür, Reise Know How hat ein gutes Buch über Höhenanpassung, weiters gibt es Institute für Höhenmedizin.
Das 3. große Problem auf Reisen, werden Insekten und die übertragbaren Krankheiten sein. zb. Moskitos - Malaria. Informiert euch bei einem Tropenmediziner.
Auf der Reise ist wichtig, einen guten Schutz vor Insekten und Moskitos zu haben. Abends lange Kleidung und Moskitonetze zum Schlafen sind unerläßlich zum Mitnehmen! Kauft vor Ort spezielle Räucherstäbchen oder Ähnliches um die Mistviecher zu vertreiben. Als Anti-Moskito Mittel hat sich bei mir NO BITE bewährt. Weiters funktionieren die meisten Mittel die mit DEET angereichert sind gut. Lokale Mittel wirken oft besser als von Europa mitgebrachte.
Weiters können Ameisen sehr lästig sein, es ist schwer sie wieder los zu werden, wenn sie sich im Fahrzeug eingenistet haben.
In einigen Gebieten gibt es so eine Art Beiß-Fliegen. Kleine Schwarze Biester, die kleine Löcher aus der Haut fressen. Hier hilft nur Lange Kleidung und Schutzmittel mit DEET. Man spürt den Biss sofort und es bildet sich ein kleiner roter Punkt auf der Haut. wenig später setzt ein starker Juckreiz ein, der einige Tage anhält. auch wenn es schwer fällt, nicht kratzen.
Ein von mir zu empfehlender Tropen - Reise und Höhenmediziner ist Dr. Christian Gruber in Salzburg, www.medint.at.
Er ist ein Mediziner, der nicht nur großes fundiertes Fachwissen besitzt, er ist weiters aktiver Bergsteiger, reist selbst in entlegene Gebiete und verfügt daher auch über hohes praktisches Wissen, welches für Reisende, wie wir es sind, wichtig ist.
Nachtrag:
In den südlichen Ländern Südamerikas ist der Standard des Gesundheitswesens gar nicht so schlecht. selbst in vielen kleinen Orten gibt es Farmacias und eine Erste Hilfe Station oder Krankenhaus. (Allerdings meist auf kleinere Blesuren ausgelegt, OP-s braucht man da eher nicht erwarten) In Argentinien zb. ist das Gesundheitsystem kostenlos, auch für Touristen! Man braucht nur in ein Krankenhaus u gehen, sich behandeln lassen, fertig. Über eine kleine Spende freuen sie sich natürlich auch.
Einen Großteil einer Südamerikareise verbringt man in den Anden, Berge laden auch zum Wandern und Bergsteigen ein. Hier sollte man sich gut vorbereiten und aufpassen, eine Bergrettung der unseren vergleichbar gibt es hier nicht! die Berge sind oft sehr abgeschieden, eine Rettung organisieren kann sehr Zeitaufwendig sein. Mangels Handyempfang in diesen Gebieten sollte man bei sochen Aktivitäten ein Satelitentelefon und ensprechende Notfallnummern dabei haben.
Immer ausreichend Trinkwasser mitführen! viele Gegenden der Anden zb. die Atacamawüste, sind sehr trockene Gebiete mit hoher Sonneneinstrahlung. Man dedydriert hier sehr schnell! Wenn man alleine in die Berge geht, jemanden informieren, wohin man geht und einen Rückmeldezeitpunkt ausmachen, damit im Ernstfall Hilfe organisiert werden kann.
Am Besten vor Ort einen Guide oder Bergführer organisieren, Nebeneffekt ist, das damit auch das Einkommen der lokalen Bevölkerung aufgebessert wird.
Medizinische Ausrüstung |
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Verbandsmaterial | Dreiecktücher | Thermometer | Schere, Pinzette, Spritze + Nadel | |||
Elastische Binden | Sterilpflaster | Dynacast Prelude Schnellgips/Schine | Nadel und Faden | |||
Malarone | Antibiotika Ciprofloxacin 500 + Clarithromycin 500 | Schmerzmittel Parkemed 500 + Tramalbene 100 |
Magen/Darm Loperamidhydrchloid Metroclopramid (speziell für Asien: Azithromyzin |
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Insektenstiche NO BITE für Körper und für Imprägnierung Kleidung, Cetirizin | Seekrankheit Dimenhydrinat | Hals Nasen Ohren Betamethasoninatrium-Phosphat | Betaisodona Wunddesinfektion | |||
Elektrolytlösung | Bepanthensalbe | Entzündungshemmend Diclofenac | Schlafen Halicon | |||
Höhenkrankheit Dexamethason 4 mg Nifedipin Adalat 20 mg Diamox 250 mg |
Höhenhusten Codein | Kreislauf Etilefrin |
Trinkwasser Entkeimung Wasserfileter Kathadyn + Micropur |
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Impfungen |
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Hepatitis A+B | Tollwut | Typhus | Gelbfieber | |||
Japan B Enzephalitis | FSME | Diphterie/Tetanus/Pertussis | Polio | |||