Treffen mit Freunden, Fahrt von Valparaiso nach Mendoza
Route:
Santiago - Flughafen - Valparaiso - Algorroba, San Antonio, Reserva National El Yali - Navidad - Valparaiso - La Ligua -
Cabildo - Caimanes - Cabildo - Los Andes - Paso Liberatores - Uspallata - Villavicencio - Mendoza - Luja de Cuyo - Maipu
Route nach Mendoza, Argentinien auf einer größeren Karte anzeigen
Probleme: Vibrationen im Antriebsstrang, in Santiago das Kreuzgelenk der vorderen Kardanwelle getauscht, kurz vor dem Brechen. dazu gleich noch alle Öle gewechselt und Service gemacht. In der Nähe von Algarroba wurde aus meinem Landy das Samsung Tablet mit Navi und mein Telefon gestohlen. Die Fernbedienung hatte das Auto nicht verschlossen. Auf dem Weg nach Mendoza der 3. platte Reifen, da sie eh schon fast am Ende waren hab ich nicht mehr repariert sondern in Mendoza neue gekauft.
Wichtiges: beim Grenzübertritt nach Argentinien am Paso Liberatores wird auch nach Früchten kontrolliert. Die Beamten arbeiten nicht sehr schnell, Lange Wartezeit ist möglich. Mendoza erlebt seit einiger Zeit eine erhöhte Kriminalität. Zur Fußball Wm in Brasilien sind viele Chilenen Via Argentinien hin gefahren, viele haben in Mendoza auf dem Camping im Parque San Martin übernachtet, in einigen Nächten wurden die Camper von Bewaffneten überfallen. Nachts sind einige Viertel zu meiden!
Bericht:
Mich begleitet schon seit geraumer Zeit ein komisches Geräusch und das typische "Klonk" Geräusch beim Lastwechsel ist auch lauter. Dazu Vibrationen ab 60 Km/h. Das muss gecheckt werden. Dazu suchte ich Ivan von El Dique auf, da ich die Werkstatt schon von meinem früheren Santiagobesuch bei Erik kenne.
Ich habe kurz ein paar Emails mit Manfred von Offroad Hesch in Steyr gewechselt, der auf ein Kreuzgelenk einer Kardanwelle tippte. Das sollte sich bei Ivans Untersuchung bestätigen. Wir haben aber einige Zeit gebraucht um draufzukommen, da wir die hintere Welle in Verdacht hatten, die ist noch Original, die Vordere wurde vor meiner Abfahrt wegen der Höherlegung in eine Doppel-Gelenk-Kardanwelle gewechselt. Und die hat immerhin erst 50000 km durch. Die hintere mittlerweile 146000. Also wär die nahelegender gewesen. Aber - umsonst ausgebaut. Ich hatte direkt Glück, das Kreuzgelenk der Doppelgelenkwelle war schon sehr stark geschädigt. Absolut Zeit zum Wechseln. Ich nutzte die ganze Sache gleich um einen Generalcheck und Service zu machen, incl. Wechsel der Differenzial und Getriebeöle. Die waren nach 36000 Km schon völlig am Ende.
Just an dem Tag gab dann der elektrische Fensterheber noch seinen Geist auf - Kabelbruch in der Türdurchführung. Durch das ewige Tür auf und zu machen. Ivan von El Dique hat gute Arbeit geleistet, nach 2 Tagen war wieder alles in Ordnung, das Timing perfekt. Ich fuhr abends zum Schlafen an eine Tankstelle 4 Km vom Flughafen entfernt.
Somit war sichergestellt, dass ich am 2. Juli pünktlich vor Ort bin um Helmut und Meta am Flughafen abzuholen. Am Flughafen angekommen, machte ich zuerst die Entdeckung, dass sich die Ankunft des Fliegers ein paar Stunden verspätet. Der Flughafen wird gerade renoviert und lädt nicht unbedingt zum Aufenthalt ein. Es zog wie im Vogelhaus und es war saukalt.
Dann, zu Mittag sind die Beiden dann doch nach ihrer Flug-Odyssee mit außerplanmäßigem Stopp in Santiago gestrandet. Wir sind noch kurz in das Stadtzentrum gefahren, weil Helmut eigentlich noch etwas beim Zoll bestätigen lassen sollte, aber die schließen um 2, wir waren 15 Minuten zu spät.
Was solls, wir haben uns erst mal einen Hamburger gekauft und sind dann nach Valparaiso gefahren.
Bea hat daheim Kontakt aufgenommen zur Villa Kunterbunt, die bekannt sind als Treff für Motorradreisende, und auch helfen, den Papierkram zu erledigen, um die Bikes aus dem Zoll zu bekommen.
Die Beiden hatten hier ein Zimmer reserviert und ich hab mich drangehängt.
Martina und Enzo haben uns gut aufgenommen in ihrer Villa, wir ließen den Tag mit Bier und Pizza ausklingen.
Am nächsten Morgen stand ein kleiner Rundgang auf dem Programm, mit Wursteinkauf in einer ganz alten Metzgerei und einem Frühschoppen in einer urigen Bar. Enzo hat inzwischen begonnen die ersten Laufereien für den Papierkram zu erledigen, Helmut, Meta und ich sind dann zum Jumbo und haben uns mit einem kleinen Einkauf eingedeckt, damit wir nicht verhungern und ganz wichtig – nicht verdursten. Es war sehr warm in Valparaioso, so geschätzte 18 Grad und da war es wichtig, für ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu sorgen, 5 Paletten Bier sollten für die ersten 2 Tage mal reichen, laut Kalkulation.
Abends aber bei unserem Grillabend waren dann schon 3 Paletten weg und am nächsten Tag stand auch noch Fußball Weltmeisterschaft schauen auf dem Programm. – Hilft nix, da müss ma nochmal raus, Nachschub organisieren. Helmut bekommt das ohne Sprachkenntnisse problemlos hin, Bier ist einfach ein internationales Getränk.
Die Zollabwicklung zieht sich etwas hin, weil die auch hier am Wochenende nix arbeiten, für uns gibt es momentan nicht wirklich was zu tun. wir beschließen einen Wochenendtrip mit dem Landy zu machen, ich hab Platz für 3.
Das Wetter ist warm und sonnig, nach einem Stopp mit Blick über die Stadt fahren wir nach Süden, meine Grundidee war nach Pichilemu zu fahren. Ganz soweit sollten wir aber nicht kommen.
Nach einer kleinen Strandvisite und Begutachtung von angeschwemmten Wasserpflanzen folgte ein Besuch in Algarroba, der längste Pool der Welt liegt hier in einer Appartementanlage gleich am Strand.
Ich war hier schon mal vor ein paar Wochen. Allerdings in strömenden Regen. Die Beiden sind beeindruck von dem über einen Km langen Pool, in dem man sogar Bootfahren kann.
Auf dem Weg Richtung San Antonio, in einem kleinen unscheinbaren Dorf, sahen wir links an der Straße einen kleinen Shop für Öle und Flüssigkeiten. Wir stoppten kurz, da Helmut für die Bikes Motoröl kaufen musste. (Für den Containertransport musste an den Bikes das Öl komplett abgelassen werden). Ich parkte rechts am Straßenrand und wir gingen hinüber auf die andere Seite, in den Shop. Wir waren etwa 3 Minuten fort. Als wir zurückkamen, hing das Ladekabel einsam im Fußraum und das Samsung Tablet mit Navi und mein Smartphone waren weg.
Scheiße, wie gibt’s das? Wir suchten noch kurz danach, vielleicht ist es ja hinuntergefallen, aber es dauerte nicht lange und wir hatten die Gewissheit, dass hier ein Dieb am Werk war. Wir konnten es nur so rekonstruieren, dass, als ich über die Straße ging, zu spät auf die Fernbedienung gedrückt habe und die Türen im Landy nicht verriegelten. So eine Scheiße! Aber aufregen hilft jetzt auch nicht viel, weg ist weg. Für mich ist deshalb Chile trotzdem ein sicheres Reiseland, da mach ich keine Vorwürfe, das könnte daheim oder wo anders auch passieren.
Der nächste Weg führte uns dann nach San Antonio, einer größeren Hafenstadt mit Industrie. Hier gibt’s auch Geschäfte mit Elektronik. Erst ein Stopp bei einem Cajero Automatico, um mir ein paar Tausend Pesos herauszulassen. 3 Stunden später war ich wieder im Besitz eines Tablets.
Leider fand ich kein brauchbares Internet um das Navi aufzuspielen, jetzt mussten wir uns rein nach Karte und Wegweiser orientieren. Früher gab’s auch nichts anderes, aber wenn man das Navi mal gewöhnt ist, dann vermisst man es sehr schnell.
So brauchten wir sehr lange um weiterzukommen, da wir uns ein paar Mal verfuhren. Bis Pichilemu wird’s auf alle Fälle nichts mehr. Wir suchten uns einen Platz in der Nähe des Ortes Navidad (übersetzt Weihnachten). Wir präparierten unser Camp, ich schlief unten, Meta und Helmut oben in Zelt. Die Nacht war angenehm und wir standen noch lange bei ein paar Bier zusammen.
Am Morgen war s zapfig kalt, leichter Frost. Heißer Tee löste die Morgenstarre schnell und wir fuhren nach Navidad an den Strand. Hier machten wir einen ausgedehnten Strandspaziergang und stärkten uns am späten Mittag in einem kleinen lokalen Restaurant. Empanadas, leckerer Fisch und Hähnchenragout stand auf der Speisekarte. Den Beiden gefiel es hier.
Abends erreichten wir dann wieder Valparaiso.
Montag, Hafen Tag. Enzo erledigt Vormittag den letzten Papierkram und Mittag starten wir mit dem Pickup eines Freundes los in den Trockenhafen. Dort checkte der Zoll noch kurz die Kisten, dann wurden sie uns mit einem Gabelstapler herausgefahren.
Helmut hat die Kisten geöffnet wie ein Weihnachtsgeschenk. Kurze Kontrolle, nichts beschädigt und alles Da. 2 Stunden später und mit Hilfe eines Hafenarbeiters waren die Kisten ausgepackt und die Motorräder soweit zusammengebaut, das wir ins Guesthouse zurückfahren konnten.
Die nächsten 2 Tage verbrachten wir dann mit fertig zusammenbauen, reisefertig machen und Fußball schauen. Die Halbfinale standen an. Der Bierverbrauch stieg wieder rasant an, Gott sei Dank ist Valparaiso eine Groß- und Hafenstadt. So bestand zumindest keine Gefahr, dass das Bier ausgeht.
Am 10. verabschiedeten wir uns von Enzo und Martina und brachen auf zu einer kleinen Rundfahrt, zuerst entlang der Küste und dann weiter ins Landesinnere Richtung Illapel. Dort wollten noch eine Nacht zusammen Campen, bevor ich wieder nach Argentinien zurückfahre und die Beiden zum Paso Agua Negra weiterfahren.
Der Start war nicht so einfach, wir machten uns etwas sorgen um Meta. Er hatte leichte Schwierigkeiten, die Füße auf den Boden zu bringen, da die Bikes sehr hoch sind. Was sich speziell im dichten Stopp and Go in der Stadt als ungut erwies. Auch hat das schwer beladene Bike ein ungewohntes Handling Gefühl für Ihn und er fühlte sich am Anfang nicht so wohl.
Das legte sich dann etwas als wir nach 100 km aus dem gröbsten Verkehr raus waren. Richtung Caimanes bog dann eine Erdpiste ab, war aber gut zu fahren, dazu ein paar über einen Km lange Tunnel, einspurig, komplett ohne Licht und mit einigen Schlaglöchern. Ein paar Berge rauf und runter durch wunderschöne Landschaft erreichen wir Caimanes. Einige Km weiter nördlich schlugen wir dann unser Camp auf, mit herrlichem Ausblick auf die Berge und den darunterliegenden Ort.
Wir zündeten ein großes Lagerfeuer, es lag genug trockenes Holz herum und wir grillten ein paar Wurstspieße mit Brot, ein herrlicher Abend. Lagerfeuerromantik pur. Es war trocken und nicht zu kalt, wir saßen bis spät nachts.
Der Abschied nach dem Frühstück viel schwer. Die Beiden fuhren weiter ins Elqui Valley, ein Stück den Paso Agua Negra hinauf und zurück nach Valparaiso. Dort wurden die Bikes eingelagert. Bea und Helmut kommen Anfang Oktober wieder zurück und setzen ihre große Reise fort.
Ihre Erlebnisse könnt ihr auf www.timetoride.de nachlesen.
Ich bin via Los Andes wieder hinübergefahren über den Paso de los Libertatores, nach Argentinien, nach Mendoza.
Der Grenzübertritt war sehr mühselig, 2 Stunden anstellen und warten, dann wollte der Zoll unbedingt mein Fahrzeug, bzw. den Inhalt röntgen. Insgesamt 4 Stunden kostete mich der Spaß.
Link zu allen Foto Picasaweb Helmut und Meta
Ich fuhr dann noch hinunter nach Uspallata, wo ich spät abends ankam. Da ich die Hauptstraße schon direkt auswendig kenne durch öfters Hin und Herfahren auf früheren Reisen, wählte ich diesmal die Piste über Villavicencia. Von hier kommt das bekannteste Mineralwasser Argentiniens, weiters steht hier ein altes Thermenhotel und es gibt ein Naturschutzgebiet.
Ich habe mich die ganze Zeit schon auf ein gutes Steak in Mendoza gefreut, nach dem einchecken in ein kleines Hotel musste ich leider feststellen, dass mein Lieblings Restaurant im Zentrum von Mendoza, das Azafran, leider wegen Renovierung geschlossen ist.
Ich ließ mir ein anderes empfehlen und bestellte am Abend ein schönes 480 Gramm schweres Steak und trank eine Flasche Malbec. Am Sonntag fand das Finale der Fußballweltmeisterschaft statt, Deutschland – Argentinien, welches ich leidenschaftlich mit vielen Argentiniern hier in Mendoza vor dem Fernseher verfolgte.
Am Montag folgte dann ein Besuch bei Mario Pizzi, dem Landrover Spezialisten in Mendoza. Ich hatte nichts zu reparieren, aber hier fahren die meisten Landrover Fahrer hin. Er empfahl mit noch ein gutes Restaurant. Alleine die Vorspeisenauswahl füllte den ganzen Tisch. Ich tat mich am Ende schon etwas schwer mit dem Aufstehen. Echt lecker das Cano in Lujan de Cujo.
Zurück in der Werkstatt treffe ich einen Freund von ihm, Nudelfabrikant. Ich frage ihn, ob ich mir das anschauen kann, da mich das interessiert, da ich Koch bin. Er ist sehr freundlich uns erklärt sich gleich einverstanden. Er hat grad nichts anderes zu tun. Wir fahren hin, er erklärt mir, dass es ein altes Familiengeschäft ist, er es jetzt seit 25 Jahren betreibt. Er hat viele Arten von Pasta im Programm, hauptsächlich aber verschieden gefüllte Ravioli. Er produziert hochwertig, knapp 80 Kg Pasta am Tag. Die dann im hauseigenen Geschäft verkauft werden. Die Fabrik ist interessant, einige Maschinen hat er selbst gebaut, da die Maschinen hier generell sehr teuer und fast nicht leistbar sind.
Zum Ende schenkt er mir eine große Schachtel verschiedener Ravioli zum Probieren.
Fabrica Pasta Los Abueles, Lujan de cuyo. Muy Rico!!!
Mario empfahl mir außerdem einen Reifenhandel, Neumaticos Parra, die mit Christian sogar einen Deutsch sprechenden Mitarbeiter haben.
Ich hatte mir irgendwo auf dem Weg einen neuen Plattfuß eingefahren, der 3. mittlerweile auf meiner Reise. Ich wollte eigentlich noch etwas warten mit neuen Reifen, jetzt zog ich es vor doch zu tauschen, da die alten eh nur mehr 2-3 mm Profil hatten und ich nicht nochmal Reifen flicken wollte.
In Mendoza bekam ich den BF Goodrich Mudterrain leider auch nicht in meiner originalen Größe 255/85/16, gibt es nicht in Chile, Argentinien, Brasilien und Paraguay. Ich wechselte auf den 285/75/16. Die Reifen waren schnell montiert, mit ein paar Schwierigkeiten an der Hebebühne zwar, da mein Landy etwas zu schwer und auch hecklastig ist, bogen sich die Haltearme auf Anschlag und mein Landy lag in Schräglage wie bei einem Schiffsuntergang. Schnell war ein anderer großer Wagenheber unter der Hinterachse gefahren, um etwas nachzuhelfen. Wuchten und Spurvermessung handelte ich mir als gratis Zusatzleistung aus, da das hier nicht üblich ist.
Ich glaube ich habe jetzt einen passenden Spitznamen gefunden für meinen Landy – El Gordito, was übersetzt so viel heißt wie der kleine Dicke.
Neben dem Reifenhandel lernte ich Jorge kennen, ebenfalls begeisterter Reisender mit Wohnmobil und Allradfahrzeug, ihm habe ich dann für einen Fuffi meine alten Reifen verkauft und sogar nach Hause gefahren.
Südlich von Mendoza liegt Lujan de Cuyo, hier reihen sich die Weingüter und es ist mehr ländlich, viel angenehmer als in der großen Stadt. Hier wohn Javier Cacho Beiza, mit seiner Frau Andrea und seinen Töchtern Floppy und Dani. Er war mein Bergführer 2007, als ich mich am Aconcagua versucht hatte.
Siehe Bericht in meinen alten Reisen.
Wir haben seit einiger Zeit Kontakt via Facebook und ich habe gesagt ich besuche ihn. Eine Woche bin ich nun in seinem Haus.
Gleich am ersten Tag fuhren wir zu einem Freund, der zum Asado geladen hatte. Männer-Grill-Abend. Das machen sie jede Woche. Die Meisten arbeiten auch in den Bergen, bei der gleichen Agentur, Aymara, einer war auch damals bei meiner Aconcagua-Tour als Chef-Hochträger dabei.
Aymara ist eine der hochwertigen Agenturen mit sehr guter Ausrüstung und zuverlässig.
Javier Cacho Beiza arbeitet hier seit 25 Jahren als Bergführer, meist als Expeditionsleiter. Er war unzählige Male am Berg, insgesamt stand er bis dato 36 Mal auf dem Gipfel des Aconcagua. Er hat aber auch viel Erfahrung auf anderen Bergen.
Der Aconcagua ist der höchste Berg Südamerikas, 6962 m hoch. Da er keine gröberen technischen Schwierigkeiten aufweist ist er sehr beliebt bei den Bergsteigern. Mittlerweile versuchen sich bis zu 7000 Bergsteiger pro Jahr an ihm, die Meisten wirft er wieder ab, weil ihn viele wegen der Leichtigkeit zu besteigen unterschätzen. Wegen seines Mikroklimas, den starken Winden und den kalten Temperaturen scheitern aber nach wie vor 70 % der Besteigungen.
Wir grillen Rind und Schwein, in Zitrone mariniert, dazu gibt es Tomaten- und Blattsalat mit Palta und viel Brot. Nach ein paar Bier und Wein geht’s lustig zur Sache und wir kommen erst um hab 4 Uhr früh ins Bett. Und das unter der Woche.
Ich kann hier ausschlafen, alles gut. Cacho ist daheim ebenfalls am Schrauben, Kupplungszylinder tauschen. Ein Freund hilft ihm, Ich auch ein paar Kleinigkeiten. Die Tage mache ich mich, gemütlich, auch über eine Innenraum –Generalreinigung her, hier hab ich Platz, kann alles ausräumen und es ist sicher. So gehen ein paar Tage ins Land. Ich bedanke mich mit einem Österreich Abend, und bereite 11 Portionen Zwiebelrostbraten mit Knödel zu. Cacho lädt ein paar Freunde ein, alle sind begeistert. Und wieder wird es 4 Uhr früh.
Am Wochenende steht dann Biergarten Besuch auf dem Programm, die Cerveceria Pirka. Sie gehört einem Freund von ihm. Hier wird in einer kleinen Hausbrauerei selbst gebraut. Wir trinken dunkles Bier und lassen uns ein paar hausgemachte gefüllte Empanadas dazu schmecken.
Beim Heimfahren noch schnell auf einen Mate bei Freunden vorbei schauen, das passiert täglich, jedes Mal stoppen wir in mindestens 3 anderen Häusern, bevor wir daheim sind. Es eilt hier nichts!
Am Sonntag den 20. Juli wird hier in Argentinien der Tag der Freundschaft gefeiert. Wir fahren mit der Familie seines besten Freundes nach Potrerillos, an den Stausee. Dort verbringen wir einen herrlichen Tag – wie könnte es in Argentinien anders sein – mit einem ausgedehnten Asado.
Gordo - sein Freund hat ein Kanu dabei, das speziell die Kinder ausgiebig nützen.
Am späten Nachmittag sehe ich eine ganze Reihe Landrover eintrudeln, Mitglieder des Landrover Clubs Mendoza. Genau jetzt steht mein Landy daheim im Haus. Ich geselle mich zu Ihnen und erkläre ihnen wer ich bin, 2 von Ihnen wissen schon über mich Bescheid, von Erzählungen von anderen Landrover-Fahrern und aus dem Internet. Hier lerne ich auch Toto kennen, Er ist sowas wie der Organisator hier im Club, hat auch viele Verbindungen überall hin, wie seine zahlreichen Aufkleber an seinem Landy bezeugen. Sogar einen Sticker vom Landrover Club Austria finde ich hier. Da darf natürlich meiner nicht fehlen, den kleben wir sogleich daneben. Auch werde ich hier gleich an Kontakte in San Miguel de Tucuman und Salta weitergeleitet. Sogar zu einem großen Landrovertreffen im September in Brasilien bin ich eingeladen. Toll. So geht wieder ein schöner Tag zu Ende.
Mein Besuch bei Cacho noch nicht ganz. Ich bleibe noch ein paar Tage hier, Er muss beruflich in ein paar Weingüter, da fahr ich mit. Er hat noch eine eigene Firma, Mendoza Vertical. Hier nützt er seine Kletterkenntnisse und Abseilfähigkeiten um Außen-Arbeiten an hohen Hausfasaden auszuführen.
In ein paar Tagen werde ich mich nochmal mit Toto treffen und mich dann schön langsam wieder von Mendoza, der Stadt des Weins und der Oliven verabschieden.
Link zu allen Fotos Picasaweb Mendoza