Chile
Länderinformationen
Reisebestimmungen
Eigene Erfahrungen:
Einreise keine Probleme, aufpassen keine Lebensmittel einführen, verboten!
Bei Einreise auf dem Landweg werden Busse oft sehr genau kontrolliert, Zeit mitbringen.
Sicheres Reiseland
Reiseroute:
Chile auf einer größeren Karte anzeigen
Schiffsroute:
Reisezeitraum:
Feb 2007, Feb 2008
REISEBERICHT:
Wir setzten unsere Fahrt von Argentinien kommend in der Magellanstraße fort, und erreichten Punta Arenas in Chile. Dort wechselten wir auf eine kleine
Fähre und steuerten die Isla Magdalena an, die einige Kilometer vor Punta Arenas liegt. Die Insel ist von tausenden Pinguinen bevölkert, und die putzigen
kleinen Tiere könnte ich stundenlang beobachten. Auch brüten einige andere Vögel hier.
Nachmittags fuhren wir zurück nach Punta Arenas und liefen noch ein wenig in der Stadt herum. Es war sehr windig und kalt, in Punta Arenas müssen die
Häuser auch im Sommer meist beheizt werden.
Die Stadt ist eigentlich schon fast eine Großstadt und hatte früher eine große Bedeutung für die Schifffahrt, da die Schiffe sich bei einer Fahrt durch die
Magellanstraße sich die raue See vor Kap Horn ersparten. Wir genoßen den Blick über die bunten Häuser der Stadt, besuchten auch den Friedhof der Stadt,
er wirklich imposant ist. manche sagen das es der schönste Friedhof Südamerikas ist.
Wir setzten die Fahrt mit unserem Schiff fort, wurden abends mit einem opulenten Schokoladenbuffet verwöhnt und erreichten am nächsten Tag früh morgens
Puerto Chacabuco, einer kleinen Hafenstadt in der Aysen Province. Die Fahrt dorthin ging durch einen wunderschönen Fjord, wir wendeten, bewunderten die
landschaftliche Szenerie noch einmal von der anderen Seite, und fuhren weiter nach Puerto Montt.
Puerto Montt ist eine größere Hafenstadt mit fast 160000 Einwohnern. Wir hätten an diesem Tag einen Ausflug zu den Petrohue Wasserfällen und dem Vulkan
Osorno, der sich imposant hinter der Stadt erhebt, auf dem Plan gehabt. Leider war die ganze Gegend an diesem Tag in dunkle Rauchschwaden gehüllt.
Wir warteten stundenlang von Bord gehen zu dürfen, aber die chilenischen Behörden verweigerten dies mit der Begründung , da durch die Trockenheit überall um
die Stadt Waldbrände ausgebrochen sind, sind die Touren momentan nicht durchführbar.
Nach dem Mittagessen durften wir dann zumindest die Stadt besichtigen
.
Im Hafengebiet von Angelmo entdeckten wir kleine Restaurants mit exzellenten Fischgerichten und einem speziellen Eintopf aus Muscheln, Wurst und geselchtem
Fleisch. Das Ganze wurde mit einem würzigen Fond serviert, wir konnten gar nicht mehr aufhören.
Nach einem Tag auf See näherte sich die Reise dem Ende und abends fand das Captains-Dinner statt. Wir wurden mit einem riesigen Galabuffet verwöhnt.
Die Nacht war kurz, das Frühstück leicht und wir freuten uns auf den heutigen Ausflug von La Serena, unserem nördlichsten Hafen in das Elqui Valley.
La Serena ist eine alte Stadt im Kolonialstiel, die Innenstadt ist die 2.älteste von Chile und denkmalgeschützt.
Wir aber wollten ins Elqui Valley. Dieses Tal wird durch den Rio Elqui bewässert und ist das nördlichste Weinanbaugebiet Chiles. Gleich vor den Toren der Atacamawüste.
Durch den Fluß und die umgebenden Berge gibt es in dem Tal ein Microklima, das für Weinanbau bestens geeignet ist. durch die Trockenheit werden hier auch
viele Trauben u Weintrauben verarbeitet.
Ein weiterer großer Anteil der Trauben wird für die Produktion von Pisco. Pisco ist ein Destillat aus Traubenmost und das alkoholische Nationalgetränk Chiles und
Perus. Beide Länder streiten sich, wer das Grundrecht auf Pisco hat und wer es erfunden hat.
Es gibt Pisco seit 400 Jahren und hauptsächlich werden Muskatellertrauben dafür verwendet.
Wir besuchten die Pisco Capel, eine Kooperative, die 70% des in Chile produzierten Pisco Marktführer ist. Die Führung war sehr interessant, und anschließend
durften wir natürlich einige Gläser probieren. Vom klassischen Pisco Sour, hier wird Pisco mit Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar mit Eis gemixt und im Glas serviert,
bis zu anderen Cocktails und Mixgetränken.
Angeheitert ging es zurück auf das Schiff.
Am nächsten Morgen legten wir in Valparaiso an und verließen das Schiff. Eine tolle Reise ging zu Ende.
In Valparaiso und auch in Santiago de Chile war ich ja schon im Jahr zuvor, als ich an der Grenze von Chile und Argentinien Bergsteigen am Aconcagua war.
Santiago ist eine sehr große Stadt mit über 5 Millionen Einwohnern. damit leben über 40 % der Chilenen in der Hauptstadt. Leider hat die Stadt mit einigen Umwelt-Problemen zu kämpfen. Die Stadt liegt in einem Talkessel, von den hohen Bergen der Andenkordillere umgeben, und bei einer Inversionswetterlage kann die Luft
nicht aus dem Kessel entweichen und es entsteht heftiger Smog. Viele Autos und Industrieanlagen verschärfen die Situation zusätzlich.
Auch ist das Gebiet sehr vulkanisch und geologisch aktiv. Erdbeben sind sehr häufig in der Region.
Ich besichtigte bei meinem ersten Besuch die Innenstadt, die sehr viele alte Gebäude im Kolonialstiel zu bieten hat. z.B. das Teatro Municipal, das Museo Nacional de Bellas Artes und die Academia de Bellas Artes. Die Stadt hat eine schöne Kathedrale mit einer großen Plaza de Armas.
Neben der Altstadt erhebt sich der Cerro Santa Lucia über die Stadt, einer Parkoase in der Stadt. Einen Guten Blick konnte ich ebenfalls vom Cerro San Cristobal genießen.
Um die Altstadt entstehen auch viele Hochhäuser und moderne Bauwerke und die Stadt ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen.
Von Santiago aus machte ich einen Abstecher nach Valparaiso, der wichtigsten Hafenstadt von Chile. Auch ist sie die kulturelle Hauptstadt von Chile.
Der historische Stadtkern mit seinen bunten Häusern zieht sich vom Hafen in die steilen Hügelketten und kann entweder über steile Treppen erklommen werden,
oder mit einer der 15 Ascensores, das sind Schrägaufzüge und Standseilbahnen. Die Fahrten haben mich fasziniert. Die Aufzüge sind über 100 Jahre alt, und die Technik
ist noch wie anno dazumal. Ich bin mit 13 dies 15 Aufzüge gefahren. die anderen 2 waren wegen Renovierung nicht benutzbar.
Als ich ein Jahr später wieder nach Valparaiso kam, war das am Ende der Kreuzfahrt um Kap Horn.
Ich habe einen Freund in Santiago, der mich und meine Eltern an diesem Tag im Hafen abholte. Rudi, unser Freund ist in Chile verheiratet und für ein Österreichisches Unternehmen tätig. Er und seine Frau fuhren uns noch ein wenig durch die Stadt, dann überraschte er uns mit einem schönen kleinen Restaurant direkt an der Küste,
dort wurden uns Muscheln, Fisch und Meeresfrüchte aufgetischt. Anschließend fuhren sie mit uns zurück nach Santiago de Chile, wo wir den Abend mit einem
guten Steak ausklingen ließen. Am nächsten Tag spazierten wir zusammen durch die Innenstadt und Rudi organisierte uns ein Taxi, das uns über die Anden,
am Aconcagua vorbei nach Mendoza brachte. Dort wollten wir unsere Reise bei einem Glas Malbec abschließen.
Link zu den gesamten Bildern Teil 1