Am Samstag den 15. Juni lud ich meine Freunde zu meiner Abschiedsparty auf die Terrasse unseres Hauses ein.

Wir hatten ein Traum-Wetter, Bier, Wein und Schnaps waren kalt und die Würstel waren heiß.

Ich hatte unten vor dem Haus meinen Landy aufgebaut, und die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände hergerichtet,

damit ich meinen Freunden, die darauf schon sehr neugierig waren, mein Reisefahrzeug präsentieren konnte.

Wir starteten das Fest um 10 Uhr vormittag ganz gemütlich, bis zum Abend fanden sie sich dann auch zahlreich ein.

Insgesamt kamen 125 Freunde um mit mir Abschied zu feiern.

Es war lustig, es gab viel zum Reden und Fachsimpeln. Einige meiner Freunde kamen hunderte Kilometer angereist um sich

zu verabschieden. Zu später Stund kam leider ein Gewitter auf, und der Regen prasselte auf uns hernieder, wir drängten uns unter

die Balkone und das Eingangs-Vordach. Wir hatten nicht mal Zeit,  die Tische abzuräumen. Gott sei Dank ließ der Regen bald etwas nach,

und wir setzten das Fest fort. Teilweise unter den Balkonen, teilweise unter dem Zeltdach meines Landys.

Eine frische Kiste Bier, und es ging feucht-fröhlich weiter.

Um 4 Uhr früh entschlossen wir und dann doch für ein paar Stunden Augenpflege und gingen schlafen.

Am Sonntag begannen wir dann bald mit dem Aufräumen. Es dauerte nicht lange, da tauchten auch die ersten Freunde wieder auf,

und wir setzten den Tag mit einem Frühschoppen fort.

 

 

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Nach einer anstrengenen Abschiedswoche mit vielen Besuchen brach dann der 23. Juni an. der Tag der Abreise. Meine Eltern begleiten

mich nach Hamburg. Wir verbringen die letzten Tage vor der Verschiffung zusammen. Ich hatte 2 Tage zur Anreise nach Hamburg eingeplant,

damit für meine Eltern die Fahrerei nicht zu lange und zu anstrengend wird.

Es war alles gepackt und verladen, da kamen noch einige meiner besten Freunde vorbei. Sie wollten noch die letzte Stunde mit mir

verbringen und sich von mir zum letzten Mal verabschieden.

Ein paar Freunde, die auch gerne reisen, kamen mit ihren Motorrädern vorbei, sie wollten mich begleiten und ein paar Kilometer mit mir

mitfahren. Auch der Käufer meines Gasthauses holte extra seine alte BMW Maschine aus der Garage und kam zur Abfahrt.

um 9.30 Uhr drehte ich den Zündschlüssel um, winkte meinen zurückbleibenden Freunden ein letzes Mal zu, meine Freunde starteten

ihre Motorräder, setzten ihre Helme auf und fuhren im Convoi voraus.

Ich legte den ersten Gang ein, und setzte meinen Landy in Bewegung, drehte mich ein letztes Mal um, sah meine Heimat hinter mir verschwinden

und wir fuhren durch Burghausen richtung Eggenfelden - Regensburg.

Meine Freunde fuhren bis Landau mit mir mit, dann stopten wir zu einer kleinen Pause, verabschiedeten uns und ich und meine Eltern fuhren

wieder los.

In Regensburg fuhren wir auf die Autobahn und fuhren bei wenig Verkehr stresslos bis nach Berg. Berg liegt ein paar km hinter Hof an der Saale,

dort standen wir dann als Überraschungsbesuch vor der Haustüre von Freunden von uns. Wir blieben auf einen Kaffee und setzten unsere

Fahrt fort. Wir kamen zügig voran und so entschieden wir uns noch ein wenig weiter zu fahren als eigentlich geplant, und am späten Nachmittag

passierten wir Magdeburg.

Wir überlegten uns ein Zimmer ausserhalb der Stadt in einem kleineren Ort zu nehmen, das sich dann leide als sehr schwierig herausstellte,

da fast keine Hotels oder Gasthäuser vorhanden waren und einige Privatvermietungen nur für eine Woche vermieten, aber nicht für eine Nacht.

 

Wir wurden dann aber doch noch fündig, in einem Lehrlingsheim - Bahrzahlung und keine Rechnung vorausgesetzt.

Das Abendessen viel ebenso bescheiden aus, eine kleine Kneipe gegenüber bot ein paar Kleinigkeiten zu Bier und Fußball an.

Von Magdeburg fuhren wir dann am Montag über Land und Kleinstraßen bis hinauf an die Ostseeküste. Nach einem Strandbesuch

fuhren wir dann nach Travemünde. Dort speisten wir in einem typischen Fischlokal sehr gut und ereichten am frühen Abend Hamburg.

 

Am Dienstag früh fuhren wir mit der S-Bahn ins Zentrum, und besuchten die Speicherstadt. Wir tranken einen excellenten Kaffee in einer

Kaffeerösterei und verbrachten den Vormittag in der weltgrößten Modelleisenbahn. Gigantisch, einen Besuch wert.

Nachmittag spazierten wir durch die Innenstadt zum Rathaus, dort finden gerade Stuttgarter Wochen statt, bei dem Wein und regionale

Speisen präsentiert werden.

Ein paar Glas Wein, ein Metbrot und einen Flamkuchen später fuhren wir bei einsetzendem Regen zurück ins Hotel.

Wir machten uns frisch zum Abendessen.

Wir kennen ein paar Hamburger Mädels - die haben wir 2008 in Südamerika auf dem Schiff kennengelernt - mit denen haben wir uns

zum Abendessen verabredet. Wir hatten uns viel zu erzählen und einen lustigen Abend.

 

Mittwoch morgen fuhren wir mit der S-Bahn wieder in die Stadt. Richtung Fischmarkt. dort arbeitet Angelika in einem Frischwaren und Spezialitätengeschäft. Sie führte uns durch das Geschäft, auch hinter die Kulissen durften wir mit Ihr. zb. zu den Hummerbecken im Keller.

Von dort spazierten wir entlang der Elbe und des Hafens zurück zu den Landungsbrücken.

Dort starteten wir dann zu einer 2 stündigen Hafenrundfahrt.

Nachmittags trafen wir und dann mit Hannes, ebenfalls ein Freund der Familie, tranken Wein und aßen in einem Hamburger Lokal klassisch

zu Abend. zum Beispiel:

Labskaus (Für die klassische Zubereitung wird gepökeltes Rindfleisch in etwas Wasser gekocht und mit eingelegten Roten Beten, Salzgurken, Zwiebeln und Matjes (nach manchen Rezepten noch durchwachsenem Speck) durch den Fleischwolf gedreht. Anschließend wird die Masse in Schweineschmalz gedünstet und mit dem Gurkenwasser oder der Kochbrühe durchgekocht. Zum Schluss werden gekochte und gestampfte Kartoffeln untergerührt. Serviert wird Labskaus meist garniert mit Rollmops oder Bismarckhering, Spiegelei und Gewürzgurke)

 

 

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Donnerstag sind wir mogens nach Kiel gefahren, dort fand gerade die Kieler Woche statt. Das ist ein riesen Fest, Essen und Trinken,

Stände mit Spezialitäten aus allen Ländern. Segelschiffe und Regatten, Hunderttausende Besucher.

Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit, und wir hatten mit viel Wind und Regen zu kämpfen.

Wir tranken ein Bier im Österreicher Haus, bei den Norwegern aßen wir Lachs und tranken Rentierblut (Vodka mit Preiselbeerlikör) ,

sehr süffig. Super leckeren Käse gabs dann beim Franzosen, zwischendurch ein Fischbrötchen und ein Holsten Pils.

An einem Burgenländer Weinstand bediente uns ein Verkäufer, der in Altötting zur Schule ging, und zu guter Letzt hörten wir

österreichisch klingene Musik mit der Ziehharmonika.  Wir gingen ums Eck und da spielte Luis Alpin aus Grieskirchen und unterhielt

die Gäste. Er hatte einen guten Schmäh und so blieben wir auf ein paar Bier.

Dazu tanzte die Karin aus Kiel. Wir konnten uns kaum halten vor Lachen.

 

 

Freitags mussten wir das Hotel wechseln, da am Wochenende das Hotel - eigentlich fast ganz Hamburg ausgebucht war, wegen

einer Großveranstalltung, dem Schlagermove. Gottseidank hatte im Nachbarhotel jemand storniert, und so rutschten wir rein.

 

Am Samstag starteten wir nach dem Frühstück nach Brunsbüttel an der Elbemündung. Mein Dad hatte einen Freund, der dort

verheiratet war. Leider war er früh verstorben. Wir besuchten seine frühere Frau und sein Grab.

Im Ort war gerade ein kleines Fest im Gange, das Stadtfest zum 118. Geburtstag des Nord-Ostseekanals. Nachdem wir uns

mit einem Fischbrötchen und einem Bier gestärkt hatten, sahen wir den Schiffen in der Schleuse noch ein wenig zu,

trafen einen Hells Angels Zuhälter, der dort ein kleines Puff betreibt und lachten uns kaputt über ein paar Geschichten, die er

uns erzählte. Hamburg, Reeperbahn, Huren und so allerlei Nachtlebenanekdoten.

 

Sonntag quälten wir uns ganz früh aus unseren Betten und fuhren zum berühmten Hamburger Fischmarkt. Dort herrschte übles Gedränge,

da die ganzen Nachtschwärmer der Reeperbahn und des Schlagermoves die Party mit Livemusik, Bier und Fischbrötchen bis zum späten

Vormittag fortsetzen.Wir beobachten das Treiben ein paar Stunden und lauschten den Marktschreiern, die lautstark ihre Waren anpriesen.

Teilweise zu wahnsinnspreisen. wie diese Obstkörbe für einen 10er. Einen 10 kg Eimer Salzgurken gabs dann für einen Euro noch obendrauf.

Nudeln, Blumen, Aal und Fisch zu Schleuderpreisen. Wie sich das rechnerisch ausgehen soll -keine Ahnung.

Nachmittags war ich dann beschäftigt mit Jeep umräumen, alles Seefest und Sicher verstauen und befestigen, das Fahrzeug noch einmal zu reinigen

und im Hotelzimmer alles zu packen.

Abends um 21.15 fuhr mein Schiff, die Grande Costa dÁvorio langsam in den Hafen ein, da wir eh in Downtown waren zum Abendessen,

fuhren wir nochmal runter zu den Landungsbrücken, und sahen dem Schiff zu, als es in den Hafen einfuhr. bin schon gespannt, dafür das das

Schiff erst 2 Jahre alt ist, sieht es schon ein wenig ramponiert aus.

 

 

 

 

 

Am Montag früh fahren wir in den Hafen, Dessauer Straße 10, Oswaldkai, Schuppen 48. Die Aufregung steigt.....